Vor 3 Wochen noch erreichte ich noch einen neuen Meilenstein, die deutliche Verbesserung meiner Halbmarathonbestzeit. In der darauf folgenden Woche ging es beruflich auf eine Konferenz nach Istanbul, was bezüglich meines Hobbys viereinhalb Tage Trainingsstopp hieß. Als ich wieder kam, traute ich meinen Augen kaum: Pulswerte, die ich sonst aus Wettkämpfen kannte, las ich nun im unteren GA1-Bereich, aber nicht nur der Puls, sondern auch das Laufgefühl war beängstigend und bestätigten dies. Es wird wahrscheinlich mehreres zusammengekommen sein: Übertraining/Überlastung, eine latente Krankheit und Komplettpause... was es auch war/ist, es wurde nur allmählich besser. Am Sonntag stand ein weiterer 10-Km-Lauf an: Der Lauf durch das schöne Alstertal in Hamburg, in dessen Rahmen auch die Hamburger Meisterschaft ausgetragen wurde. Das Tempo, welches ich 2 Wochen vorher über 21 Km gleichmäßig durchlaufen konnte, hielt ich nun keine 5 Kilometer mehr, zudem war dann auf den zweiten 5 Km der Saft alle - Endzeit 36:21. Nach den vorangegangenen Tagen nicht überraschend, dennoch enttäuschend. Aber dennoch wurde es (wirklich) langsam wieder besser.
Schön wurde es dann allerdings die darauffolgende Woche. Auf den Ostermontag folgte Urlaub. Am Donnerstag ging es mit Eik und Tim Richtung Süden. Unsere Mission: In 2 Tagen nach Nordhause mit Zwischenstopp bei Wolfsburg und auf dem Gipfel des Brockens. Am ersten Tag legten wir 200 relativ flache Km zurück und am zweiten Tag gut 170 deutlich hügeligere mit insgesamt über 1800 Höhenmetern! Auf ca. 500 Metern über NN trafen wir dann Hans, mit dem wir den Gipfel des Brockens gestürmt haben und der uns dann zu sich eskortiert hat. Vielen Dank dafür und für die beispiellose Gastfreundschaft in Nordhausen! Es war schlichtweg herrlich und hoffentlich nicht die letzte Tour dieser Art.
Samstag Vormittag machen wir uns auf die Heimreise. Die Beine sind noch schwer, aber das nächste Event steht bereits vor der Tür: Die deutsche Halbmarathonmeisterschaft in Husum. So viele schnelle Leute auf einem Fleck hab ich noch nie außerhalb eines großen Citymarathons gesehen. Das Podium der Männer wird später mit Zeiten unter 65 Minute gesäumt. Was meine eigene Leistung angeht - es war okay. Die ersten 7 oder 8 Km häng ich mich mit Simon an die drittplatzierte Frau. Als ich die Nachwehen der Harztour in den Beinen spüre, geb Simon Bescheid, dass ich mich nun zurückfallen lasse. Simon läuft dieses Tempo tapfer bis zum Ende durch und erreicht an diesem Tag eine fulminante Bestzeit. Ich passiere die 10-Km-Marke nach 36 Minuten und bin damit immerhin schon Mal schneller als beim reinen 10-Km-Lauf der letzten Woche. Im Anschluss schaff ich aber nur noch einen Schnitt um 3:52 min/Km, halte diesen aber bei starkem Wind recht konstant. Am Ende bring ich immerhin noch eine Zeit von 1:19:19 h über die Ziellinie - Warum immerhin? Die Form scheint wieder anzusteigen und obwohl diese Zeit fast 5 Minuten über der aus Timmendorfer Strand liegt - es folgte immerhin kurze Zeit auf 370 Radkilometern mit deutlich über 2000 Höhenmetern. Ich bin also zuversichtlich, dass die Form bald wieder da ist. Nun heißt es erstmal: Ruhig machen, bis zum Wochenende. Dann geht es zu Fabi (ehemaliger und hoffentlich zukünftiger Tri-Sport Lübecker) nach Berlin für ein paar Schwimmeinheiten und einen weiteren 10-Km-Lauf (Airport Night Run in Berlin).
Kommentar schreiben